Kultur und Sehenswürdigkeiten 3: "Stellsteine" und "Einhaus"
„Stellsteine“
In der Flur „Oberm Brunnen“ in der „Bockswiese“ befindet sich ein Feldweg, der von der Kirche kommend die Wiese in leichtem Bogen durchquert und dann weiter Richtung Schöllenbach nach Westen führt. Auf einer Strecke von ungefähr einhundert Metern wird er zu beiden Seiten von aufrecht stehenden Sandsteinplatten eingefasst. Mit diesen Platten, den so genannten Stellsteinen, waren früher die einzelnen Hufen gegeneinander abgegrenzt worden. [1][2] Der Umstand, dass sich die Steine auf beiden Seiten des Weges befanden, spricht ferner dafür, dass sie auch die Aufgabe erfüllten, beim Viehtrieb das Ausbrechen der Tiere zu verhindern [3].
„Einhaus“
In der Wiesenstraße, Haus-Nr. 9, befindet sich das einzige erhaltene Exemplar eines Odenwälder Einhauses im Dorf. Der einstöckige Fachwerkbau stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. In einem Einhaus waren alle Funktionen eines bewirtschafteten Bauernhofes unter einem Dach vereinigt. Es war ein kombiniertes Wohn-und Wirtschaftsgebäude mit Viehhaltung in kleinen Stallungen, Heu-und Strohlager unter der dem Dach und Vorratshaltung im gemauerten Keller. [2]
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Belege
[ 1] Eberhard Rosewick: Hesselbach. Ortsgeschichte eines Höhendorfes im Hinteren Odenwald. Hesselbach, 1949, S. 19.
[ 2] Auf der offiziellen Webpräsenz der Denkmalpflege Hessen.
[ 3] Egon Schallmayer: ''Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar.'' Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 106; nach Heinz Schmitt: Quellheiligtümer im Odenwald. In: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften. 4, 1986, S. 475.