Hesselbach
Hesselbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Hesseneck im Odenwaldkreis. Mit seinen rund 180 Einwohnern ist es der kleinste Ortsteil dieser mit etwa 650 Einwohnern kleinsten Gemeinde Hessens. Hesselbach liegt im südöstlichsten Zipfel dieses Bundeslandes in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks zwischen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.
Überregional bekannt wurde Hesselbach durch die bedeutenden provinzialrömisch-archäologischen[Anm. 1] Ausgrabungen, die von 1966 bis 1968 dort stattfanden. [1][2]
Geographische Lage
Der Ort befindet sich in einer Ausbuchtung der hessischen Landesgrenze. Im Südosten liegt Baden-Württemberg und im Nordosten Bayern. Im Westen liegen die Ortsteile Kailbach und Schöllenbach sowie im Südosten Schloss Waldleiningen in der Gemarkung von Mörschenhardt (Baden-Württemberg). Seit 1837 kennzeichnet ein 1,3 m hoher Grenzstein das Dreiländereck, an dem die Grenzen von Baden, Bayern und Hessen zusammenstoßen. Umgeben von Weide- und Ackerland, Streuobstwiesen[Anm. 1], sowie einem kilometerbreiten Kordon dichter Mischwälder liegt Hesselbach in durchschnittlich knapp unter 500 m NHN auf einem leicht nach Süden, steil nach Osten und Westen hin abfallenden Hochplateau eines Buntsandsteinrückens des Odenwaldes, welcher sich zwischen Mümling- und Ittertal im Westen sowie Mudtal im Osten, vom Maintal ausgehend nach Süden, Richtung Elztal erstreckt.
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Belege und Anmerkungen
Belege
[ 1] Dietwulf Baatz: ''Das Numeruskastell Hesselbach (Odenwald). Kurzbericht''. In: ''Saalburg-Jahrbuch'' 25, 1968, S. 185–192.
[ 2] Dietwulf Baatz: ''Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes.'' Gebr.Mann, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, (= Limesforschungen, Band 12)
Anmerkungen
[Anm. 1] "Die provinzialrömische Archäologie beschäftigt sich mit den materiellen Hinterlassenschaften in den römischen Provinzen. Forschungsgeschichtlich bedingt liegt ein geographischer Schwerpunkt bei den Nordwest-Provinzen des Imperiums. In Abgrenzung zur eher kunsthistorischen Betrachtungsweise der Klassischen Archäologie vertritt, stellt sie Fragen zum Alltagsleben und übernimmt Methoden der Ur- und Frühgeschichte."
(Wikipedia-Artikel "Provinzialrömische Archäologie", Hauptautoren: Wikipedia-Mitarbeiter StefanC, Thomas Schulte im Walde, Haselburg-müller und Hartmann Linge)
[Anm. 2] "Die Streuobstwiese, regional auch Obstwiese, Obstgarten, Bitz oder Bongert genannt, ist eine traditionelle Form des Obstbaus, in Unterscheidung zum Niederstamm-Obstbau in Plantagen. Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Streuobstwiesen sind meist charakterisiert durch eine Bewirtschaftung ohne Einsatz synthetischer Behandlungsmittel. Traditionell üblich ist die landwirtschaftliche Mehrfachnutzung der Flächen: Sie dienen sowohl der Obsterzeugung („Obernutzung“) als auch – da die Bäume locker stehen – der „Unternutzung“. Diese kann als Grünlandnutzung (Mähwiese zur Heugewinnung) oder direkt als Viehweide erfolgen. Die Imkerei spielt zur Bestäubung eine wichtige Rolle. Eine in Deutschland noch in Franken, Südbaden, Sachsen-Anhalt und dem südlichen Brandenburg verbreitete Sonderform (bis weit ins 20. Jahrhundert in ganz Mitteleuropa weit verbreitet) stellen Streuobstäcker dar. Darüber hinaus gehören auch Obstalleen und Einzelbäume zum Streuobstbau."
(Wikipdia-Artikel "Streuobstwiese", Hauptautoren: Wikipedia-Mitarbeiter Brummfuss, BS Thuner Hof, W!B:, Thomas Rabold, Captain Blood)